Geschichte
Am 21. April 2001 wurde die Cavaillé-Coll Orgel der Kirche "La Merced" in Burgos durch einen Brand erheblich besch�digt, vor allem die Pfeifen der
Grand Orgue waren durch die entstandene Hitze in Mitleidenschaft gezogen. Allerdings konnten wir nach Sichtung des besch�digten Pfeifenwerks feststellen, da� die f�r den Klang jeder Pfeife ma�geblichen Gr��en wie Fu�loch, Aufschnitt, Kernspalte und Kernposition nicht beeintr�chtigt waren. Wir hielten es daher f�r m�glich und lohnenswert, die originale Intonation des Instruments durch eine gewissenhafte Restaurierung wieder zum Leben zu erwecken.
Zun�chst wurden die Reste geschmolzenen Zinns aus den Pfeifen entfernt, der Bereich um die Kerne herum war, wie schon erw�hnt, vom Schaden nicht beeintr�chtigt. Unter Ber�cksichtigung der originalen Legierungen, Durchmesser und Wandst�rken wurden die Pfeifen dergestalt mit eigens hergestellten Zylindern so weit angel�ngt, da� sie ihre originale Tonh�he wieder erreichen konnten. Daraufhin wurden die n�tigen Stimmschlitze berechnet und angefertigt. Die Intonationarbeiten beschr�nkten sich ausschlie�lich auf das Anl�ngen und Stimmen der Pfeifen. Nur bei einigen gr��eren Pfeifen war es n�tig, die durch das geschmolzene Material etwas abgesenkten Kerne wieder leicht anzuheben.
Obwohl eine Restaurierung der stark besch�digten Prospektpfeifen m�glich gewesen w�re, entschied man sich aus �sthetischen Gr�nden f�r den rekonstruierenden Neubau des Prospekts. Der gesamte Pfeifenbestand des
Récit hatte, gesch�tzt durch den Schwellkasten, keinen Schaden davongetragen.
Auch die Holzpfeifen, das Geh�use, die Mechanik, die Klaviaturen, die Windladen, die B�lge und die Barkermaschine wurden gewissenhaft restauriert, um dadurch die gro�artige klangliche Gestalt sowie die leichte und pr�zise Spielbarkeit der Orgel wieder m�glich zu machen. Um diese spezielle Arbeit durchzuf�hren bedurfte es mehr als 12 000 Arbeitsstunden, die sich verteilen auf die Restaurierung von 1296 Pfeifen, von mehr als 900 m Abstrakten, hunderte von Winkeln und Wellen, tausende Regulierstellen, etwa 150 Spielb�lge, Membranen, Windladen, Zusatzladen, usw. Tausende von Teilen vereinen sich zu einem Gewicht von mehr als sieben Tonnen, die dieses Musikinstrument wiegt.
Die Erfahrung dieser Arbeit reiht sich an die vor kurzem fertiggestellten Restaurierungen der Orgel aus dem Palau de la Musica in Barcelona (Walcker, 1908) und der Kirche St. Juan in Marchena, Sevilla (1807 Francisco Rodriguez, Sch�ler von Jordi Bosch) und liefert uns Impulse und Ideen f�r die Schaffung neuer Instrumente.
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