GERARD GRENZING

1942 in Insterburg geboren.

Nach 5-jähriger Ausbildung bei Rudolf von Beckerath in Hamburg sammelt er Erfahrung in zahlreichen Werkstätten in Europa und schon mit 25 Jahren widmet er sich ausschließlich der Restaurierung historischer Instrumente auf Mallorca, um sich nach weiteren fünf Jahren in El Papiol in der Nähe Barcelonas niederzulassen und eine eigene Werkstatt zu gründen.

Hier werden verschiedene bedeutende Restaurierungen von historischen Orgeln durchgeführt, sowie neue Orgeln geschaffen. Seit dem Jahr 2000 arbeitet die jetzt etwa 20köpfige Belegschaft in einer eigens gebauten großräumigen Werkstatt.

Insgesamt wurden 220 Restaurationen und neue Orgeln geschaffen, verteilt auf verschiedene Kontinente.

Gerhard Grenzing hat verschiedene Studien über den Orgelbaumeister Jordi Bosch, seine Werke und seine Schüler durchgeführt. Er ist Referent bei nationalen und internationalen Kongressen. Teilnahme an einem durch das Fraunhofer-Institut Stuttgart durchgeführtes Forschungsprojekt zum Thema Orgelwind.

Mehr als 120 CDs wurden auf seinen Orgeln aufgenommen, u.a. 2 Fernsehdokumentarfilme und ein Filmdokument der Film und Fernseh‑Hochschule in München wurde realisiert.

Er ist Mitglied der königlichen Akademien von Sevilla und Barcelona (zur Zeit Direktor der Abteilung für Kunst), der „Societat Catalana de Musicologia“ sowie dem „Consejo del Instituto de Órganos Históricos de Oaxaca (Mexiko)“ und war Präsident der „International Society of Organbuilders“ (ISO).

Ausgezeichnet wurde er u.a. mit der Silbermedallie vom spanischen Kulturministerium für seine Verdienste im Bereich der Musik und von der Fachzeitschrift „Organ“ als „organbuilder of the year 2006″. Die Alliance Francophone für das Königreich Spanien 2007 ernannte ihn zum Mitglied des Ehrenkomitees und verlieh ihm den Orden „L’Elephant d’Or“.2014 wurde er mit dem „Trophee Europeen de l’excellence“, Biennale Européenne de l’Artisant, Lyon, ausgezeichnet.

Neuen Herausforderungen für zeitgemäßen Orgelbau und anspruchsvolles Restaurieren sehen er und sein Team mit Enthusiasmus entgegen. Er scheut sich nicht vor dem Anspruch, seine Orgeln als Kunstwerke ihrer Zeit zu verstehen.